WHG gewinnt Landesfinale

Werner-Heisenberg-Gymnasium Weinheim ist Landessieger Baden-Württemberg

„Jugend trainiert für Olympia“ Tischtennis, Landesfinale

21.03.2019 in Iffezheim

 

Geschichte kann sich also wiederholen. Vier Jahre, nachdem das Weinheimer Werner-Heisenberg-Gymnasium zuletzt mit einer Tischtennis-Mannschaft den Sprung zum Landesfinale des Schulwettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ geschafft und dieses gewonnen hatte, sollte es offenbar ein gutes Omen sein, dass die diesjährigen baden-württembergischen Landessieger erneut im badischen Iffezheim gesucht wurden. Ganz zu schweigen davon, dass die Weinheimer das Ticket dorthin erneut in der Wettkampfklasse IV der Jungen lösten.

Gut vier Wochen nach dem Gewinn des Regierungspräsidiums-Finales Karlsruhe stand für die vier Vereinsspieler Elias Pascher (TTV Weinheim-West), Johann König, Lucas Eirich (beide TV Großsachen) und Marten Hildenbeutel (TTC 1946 Weinheim) vergangenen Donnerstag somit ein weiterer schulfreier Tag an, den sie ihrerseits jedoch mit großen Erwartungen angingen. Glücklicherweise sollte sich, wie schon 2015, zeigen, wie wertvoll eine einigermaßen ausgeglichen besetzte Mannschaft sein kann.

Johann König, Elias Pascher, Marten Hildenbeutel, Lucas Eirich.

 

Zum Auftakt wartete das Gymnasium St. Konrad Ravensburg (RP Tübingen), gegen das die „Heisenberger“ beim 5:0-Sieg nur im Doppel in Bedrängnis kamen. Gegen die Geschwisterpaarung Panis/Panis konnten Elias und Johann einen 1:2-Rückstand noch zum 3:2-Sieg drehen und die Partie damit schnell beenden, nachdem sich die Vier in ihren Einzeln gegen Panis, Panis, Blick und Edel schadlos gehalten und nur zwei Sätze abgegeben hatten.

Der gute Start ins Turnier sollte sich in Runde zwei gegen die Heimschule Lender Sasbach (RP Freiburg) fortsetzen, wobei hier bereits volle Konzentration nötig war, um in der letzten Runde auch sicher um den Titel spielen zu können. Elias und Lucas hatten mit Giuriato und Baumgratz jeweils keine Probleme, während Johann einen 1:2-Rückstand gegen Weber noch drehen konnte und Marten beim 1:3 gegen Wang den ersten Punktverlust des Tages zulassen musste. Das Doppel von Elias und Johann gegen Weber/Giuriato war im Anschluss nach bereits drei Sätzen zu Gunsten der Weinheimer entschieden, ehe Marten nach verlorenem ersten Satz Baumgratz kleinhalten und den Sack zum 5:1 zumachen konnte.

Das Erreichen des Finales gegen das Gymnasium Korntal-Münchingen (RP Stuttgart) war gelungen und sollte seinem Namen alle Ehre machen. Von Anfang an war die Anspannung auf beiden Seiten zu spüren, sodass die Weinheimer um Betreuer und TTC-46-Jugendwart Sebastian Kuhn alle Hände voll zu tun hatten, um die Nervosität nicht über die Konzentration gewinnen zu lassen. Elias konnte sich gegen Wagner nach verlorenem ersten Satz zu zwei Satzgewinnen in der Verlängerung kämpfen und mit einem deutlichen vierten Satz den ersten Punkt für die Weinheimer besorgen, während Johann erwartungsgemäß BaWü-Ranglistensieger Bouteille gratulieren musste. Lucas und Marten verschafften dem WHG im „hinteren Paarkreuz“ daraufhin den wichtigen 3:1-Vorsprung, als sie in drei bzw. vier Sätzen Roth und Trefz kleinhalten konnten. Gegen Bouteille war für Elias und Johann auch im Doppel nichts zu holen, welches jener mit Wagner bestritt; Martens gleichzeitiger Fünfsatz-Krimi gegen Roth, der mit 12:10 für Korntal endete, egalisierte den Zwischenstand und machte für die Schwaben wieder alles möglich.

Nach großem Kampf konnte Lucas nach verlorenem ersten Satz jedoch über die sichere Trefz triumphieren, wodurch Johanns Partie gegen Wagner nach Elias zwischenzeitlicher Niederlage gegen Bouteille beim Stand von 4:4 die endgültige Entscheidung bringen sollte. Trotz dieser Drucksituation und der teils großen Probleme mit Wagners rotationsreichen Aufschlägen und Topspins kämpfte Johann sich mit klugen Platzierungen und eigenen spinreichen Bällen zur 2:1-Führung und machte mit dem 11:9 in Satz vier schließlich alles klar. Dass der Endstand dadurch dann doch 5:3 für die Weinheimer lautete, da Elias‘ Niederlage aufgrund der vorgegebenen Spielreihenfolge nicht gewertet wurde, verkam zur Randnotiz angesichts der unbändigen Freude über den Landestitel, der nach vier Jahren nun erneut den Weg nach Weinheim fand.

 

Sebastian Kuhn