Nichts für schwache Nerven

Damen des TTC 46 Weinheim spielen 5:5 gegen Schwabhausen

Gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte konnten sich die Damen des TTC 46 einen Punkt erarbeiten. Aber was für ein Spielverlauf !

Der TSV Schwabhausen musste auf seine besten Spielerinnen verzichten. Die überragende Sabine Winter hatte morgens noch an einem Turnier teilgenommen und dann eine Teilnahme am Liga-Spiel in Weinheim abgesagt; Mateja Jäger wurde bei der gleichen Gelegenheit positiv auf Corona getestet. Die etatmäßige Nummer 1 der Gäste, Yangzi Liu, ist nur gelegentlich im Einsatz.

Das Spiel war ja ursprünglich in Wald-Michelbach vorgesehen, hätte  dort aber wegen der Corona-Beschränkungen im Kreis Bergstraße aber nur ohne Zuschauer stattfinden können. Hier wurden es immerhin ca. 125 Fans, die an diesem Abend auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle entführt wurden.

Durch die Ausfälle bei den Gästen verschob sich die Favoritenrolle wohl etwas in Richtung TTC 46 Weinheim. Und entsprechend ging es in der Heisenberghalle auch los.

Trainer Andreas Dörner komponierte aus den fünf zur Verfügung stehenden Akteurinnen wieder zwei neue Doppelpaarungen: Caroline Kumahara kombinierte er mit Jennie Wolf, Daria Trigolos mit Lisa Lung. Luisa Säger sollte nur im Einzel zum Einsatz kommen.

Die beiden Doppel wurden dann überraschend erfolgreich. Kumahara/Wolf hatten es mit Nagyvaradi/Nikitchanka zu tun, und da sah man schon, dass die Abwehrspielerin Alina Nikitchanka für die Weinheimer ein Problem darstellen würde. Jennie Wolf hatte mit ihren Bällen deutliche Schwierigkeiten, so dass Satz 2 an die Gäste ging, und im Satz 4 stand es schnell 3:8 und 5:10, bevor die Weinheimerinnen mit sechs Punkten in Folge doch noch das 3:1 perfekt machten.

Ebenso 3:1 endete parallel die Begegnung Trigolos/Lung gegen Feher/Ernst mit heftiger Gegenwehr der Gäste bis in die Verlängerung nach 2:0-Satzführung des TTC 46.
In den ersten Einzeln zeigten sowohl Caroline Kumahara als auch Daria Trigolos jeweils eine starke Partie. Caroline siegte gegen Orsolya Feher 3:0, je mit einem knappen Ausgang. Daria hatte gegen Mercedesz Nagyvaradi bei ihrem 3:1 das bessere Ende für sich.

Einen Zwischenstand von 4:0 hatte man hier noch nicht gesehen, und Optimismus und Hoffnung auf einen doppelten Punktgewinn machte sich breit.
Im hinteren Paarkreuz traf Lisa Lung auf Emine Ernst, hatte nach gewonnenem ersten Durchgang in Satz 2 und 3 jeweils Satzbälle vergeben, den vierten knapp gewonnen, dann aber zu viele Fehler gemacht und noch verloren. Nebenan hatte Luisa Säger wie schon in früheren Jahren mit der Abwehrkünstlerin Alina Nikitchanka große Schwierigkeiten und verlor glatt – Gesamtstand 4:2.

Gegen Mercedesz Nagavaradi schien Caroline Kumahara völlig von der Rolle, nichts ging beim 4:11, 8:11, 6:11. Als dann auch noch Daria Trigolos gegen Orsoya Feher ziemlich sang- und klanglos mit 1:3 unterlag, steigerten sich die Befürchtungen, schließlich noch mit leeren Händen dazustehen.
Denn dass Lisa Lung besser mit den Abwehrbällen von Alina Nikitchanka zurecht kommen würde, glaubte man nicht. Das 1:3 ließ dann die Gäste erstmals mit 5:4 in Führung gehen.

An Luisa Säger war es nun, noch den Punkt zu retten. Es ging nicht gut los: 8:11.
Dann hatte sie ihre Gegnerin Emine Ernst aber besser im Griff, die nächsten drei Sätze gingen an sie, und damit ließ sie die Verantwortlichen und die Fans aufatmen.
Immerhin wenigstens noch einen Punkt gesichert, damit den Abstand zum Abstiegsplatz auf fünf Zähler vergrößert und sogar noch auf Rang 6 verbessert – aber diese Nervenschlacht muss man nicht wiederholen.