Damen und Herren des TTC 46 Weinheim kommen jeweils zu einem Unentschieden
Die Chancen nicht genutzt
Hätte man die Beteiligten vor der Partie gefragt, ob sie mit einer Punkteteilung zufrieden wären, hätten sie schon mit einem „Ja“ geantwortet, hinterher mischen sich aber doch einige wehmütige Züge in die Gesichter. Nach dem Spielverlauf wäre da sicher mehr drin gewesen.
Sowohl die Damen in der zweiten Bundesliga als auch die Herren in der dritten Liga-Süd hatten es in ihrem ersten Heimspiel der Saison mit Titelkandidaten zu tun, die Damen mit dem MTV Tostedt, die Herren mit dem stark aufgerüsteten Aufsteiger SV Sachsenring Hohenstein-Ernstthal.
Dieses erste Auftreten in der Heisenberg-Halle versprach hochklassiges Tischtennis, und so hatte sich auch eine stattliche Kulisse von ca. 220 Zuschauern eingefunden, unter ihnen auch der zukünftige OB Manuel Just. Und die bekamen wirklich einiges zu sehen.
Die Mannschaften wurden bei der Begrüßung von den Einlauf-„Kindern“ des TTV Edenkoben begleitet, die mit großer Truppe Bundesliga-Tischtennis in der Region sehen wollten.
Bei den Damen trafen Luisa Säger und Jennie Wolf in ihrem Doppel auf die zweite Paarung der Gäste mit Yvonne Kaiser und Lotta Rose und setzten sich recht souverän mit 3:1 durch. Erstaunlich und erfreulich nebenan der Auftritt von Leonie Hartbrich und Hanna Patseyeva, die sich mit der Spitzenpaarung der Tostedter aus Irene Ivancan und Svenja Koch duellierten und ebenfalls mit 3:1 die Oberhand behielten – eine etwas überraschende 2:0 Führung für das Team von der Bergstraße.
Die überragende Luisa Säger leistete sich wie im Doppel nur im dritten Satz einen Durchhänger, dominierte gegen Yvonne Kaiser aber deutlich.
Jennie Wolf an der anderen Platte verlangte der früheren Nationalspielerin Iren Ivancan, die mit ihren Verteidigungskünsten brillierte, einiges ab, musste aber doch eine 2:3-Niederlage quittieren.
Im hinteren Paarkreuz gaben sowohl Leonie Hartbrich gegen Lotta Rose als auch Hanna Patseyeva gegen Svenja Koch jeweils die ersten beiden Sätze ab, kämpften sich dann zurück zum Ausgleich, aber nur Hanna gelang dann der Erfolg im Entscheidungssatz zum Gesamtstand von 4:2.
Im Aufeinandertreffen der Spitzenspielerinnen Luisa Säger und Irene Ivancan hatte auch Luisa heftig zu kämpfen mit den Abwehrbällen und lag zweimal nach Sätzen hinten, brachte aber doch noch nach Abwehr eines Matchballes das Spiel an sich und legte somit auf 5:2 vor.
Jennie Wolf nebenan kam gegen die starke Yvonne Kaiser nicht ins Spiel und unterlag mit 1:3.
Auch die letzten Partien gingen über die volle Distanz:
Leonie Hartbrich egalisierte den Satzrückstand gegen Svenja Koch locker, ging mit 2:1 und dann 7:3 in Front, machte danach aber keinen Punkt mehr im dritten und nur noch drei im Entscheidungssatz und verpasste so die Entscheidung zugunsten ihres Teams. Auch Hanna Patseyeva rang um den Sieg, glich den Rückstand von 0:2 Sätzen aus, aber auch ihr gelang gegen Lotta Rose nicht der positive Abschluss.
Luisa Säger war zwar etwas enttäuscht nach der Partie, sieht aber den weiteren Aufgaben optimistisch entgegen, den angestrebten Platz im vorderen Feld der Tabelle zu erreichen.
Mit ähnlichen Absichten geht das unveränderte Team von Trainer Rainer Schmidt in die Runde, und nach dem ersten starken Auftreten ist dieses Ziel durchaus realistisch. Allerdings trauerte Rainer Schmidt den vergebenen Chancen nach, vor allem von Dragan Subotic, der beim Stand von 3:0 der Weinheimer beim Spiel gegen den Ägypter Youssef Abdel-Aziz nach Führung mit 2:0 Sätzen und 8:6 den Sieg noch aus der Hand gab, und von Björn Baum bei vergebenen Matchbällen.
Aber dass es überhaupt zu einem 3:0 gekommen war, verdanken die Bergsträßer den beiden starken Doppeln von Filip Cipin/Dragan Subotic und Björn Baum/Tom Eise, die ihre Gegner jeweils mit 3:1 bezwingen konnten.
Filip Cipin traf danach auf Miroslav Horejsi, den er ebenfalls mit 3:1 schultern konnte.
Das hintere Paarkreuz der Bergsträßer musste dann den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen, als Björn Baum gegen Nick Neumann-Manz vier Matchbälle nicht nutzen konnte und auch Tom Eise gegen den Abwehrspezialisten Roland Krmaschek ganz knapp unterlag.
Die beiden Spitzeneinzel von Filip Cipin gegen Youssef Abdel-Aziz und Dragan Subotic gegen Miroslav Horejsi gingen recht deutlich an die Sachsen, so dass aus dem 3:0 nun ein 3:5 geworden war. Und nach den Ergebnissen der ersten Einzel hatte kaum noch jemand Hoffnung für das hintere Paarkreuz.
Aber hier entzauberte Björn Baum seinen Mannschaftskameraden aus Seckenheimer Zeiten Roland Krmaschek deutlich, und auch Tom Eise ließ gegen Nick Neumann-Manz überhaupt nichts anbrennen und sicherte so noch den einen Zähler.
Die Zuschauer hielten diesmal auch bis zum spannenden Schlusspunkt aus, auch weil dann noch die Gewinne verlost wurden, die der Verein ausgelobt hatte. Aber auch die Spiele waren so hochklassig und bis zum Ende hochdramatisch, dass sich der Besuch sicher gelohnt hat.
Das kann man wiederholen beim nächsten Heimspieltag am 21. Oktober, wenn bei den Damen der TSV Schwabhausen und bei den Herren die SpVgg Effeltrich in der Heisenberghalle auflaufen.
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