Im Gespräch: Weinheims Macher Christian Säger

Größter Erfolg in der Historie des Vereins

Weinheim. Samstagmittags beim Umbau der Sporthalle in eine Tischtennis-Arena, abends als Händeschüttler der Fans und Anfeuerer der Spielerinnen unter Dauerstrom, Sonntagmorgens schon wieder Fahrer zum Auswärtsspiel und Finanzier des Mittagessens seiner Frauen: Christian Säger,Vorstand des TTC 46 Weinheim, gibt alles für seinen Sport und seinen Verein. Der „Macher“ des TTC 46 wurde jetzt für sein Wirken mit „Historischem“ belohnt: der Tabellenführung in der 1. Tischtennis-Bundesliga.

Glückwunsch Herr Säger zu einem perfekten Wochenende. Wird der TTC 46 nun Deutscher Meister?

Christian Säger: (lacht) Nein, wir halten an unserem Ziel, dem Erreichen der Play-off-Runde, fest. Wenn wir das geschafft haben, schauen wir von Spiel zu Spiel. Aber man hat schon gesehen, wenn das Team komplett ist, dann kann es gegen jeden gewinnen.

Komplett ist es aber eher selten.

Säger: Leider. Bruna Takahashi ist ja ständig irgendwo auf der Welt zum Tischtennisspielen unterwegs. Und auch Georgia Piccolin und Mateja Jeger touren während der Saison.

Dennoch haben Sie mit der Zusammenstellung der Mannschaft offenbar einen Coup gelandet.

Säger: Sieht ganz so aus. Neben dem Sportlichen ist es vor allem der Umstand, dass sich alle so gut verstehen, der unseren Erfolg ausmacht. Bei fünf Spielerinnen muss ja immer eine aussetzen. Und da stellen sich alle in den Dienst des Teams, coachen dann so wie Giorgia Piccolin gestern in Böblingen.

Apropos Coach – Andreas Dörner war verhindert, Rainer Schmidt sprang ein. Das muss er nach diesem sensationellen Wochenende jetzt wohl öfter.

Säger: Das hat Andreas Dörner auch gesagt (lacht). Wir sind froh, dass wir zwei so starke Coaches haben.

Die starke Spielerinnen betreuen und das vor einem treuen Publikum. 200 Zuschauer beim letzten Heimspiel des Jahres, damit gehört der TTC 46 ja fast zu den Zuschauermagneten in der Weinheimer Sportszene.

Säger: Das stimmt und wir hoffen, diesen Schnitt in der Rückrunde sogar noch verbessern zu können. Nach dem Sieg in Böblingen erreichten mich 46 WhatsApp, zehn Fans waren auch in Böblingen dabei. Das macht natürlich Spaß. Aber es ist eben auch viel Arbeit.

In welcher Hinsicht?

Säger: Die Leute immer wieder darauf zu stoßen, dass in Weinheim absoluter Spitzensport geboten wird. So manchem ist es gar nicht bekannt, dass unsere Frauen in der 1. Bundesliga spielen.

Alle, die nicht da waren am Samstag haben jedenfalls viel verpasst.

Säger: Es war ein tolles Wochenende, von dieser Sorte dürfen ab Januar gern noch weitere folgen. AT

Sophia Klee und der TTC 46 Weinheim gehen als Tabellenführer in die Winterpause. Bild: Gian-Luca Heiser