TTC 46 Weinheim will den Meistertitel

 

„Zweimal Vizemeister ist genug, nun wir wollen gewinnen,“ sagt Trainer Rainer Schmidt zu den Finalspielen um die Deutsche Meisterschaft im Tischtennis der Damen am kommenden Wochenende. „Das muss in diesem Jahr unser Anspruch sein, ein drittes Mal möchte ich nicht die Silbermedaille in den Händen halten.“

Auf der Homepage des ttc berlin eastside schiebt deren Manager Andreas Hain dem TTC 46 Weinheim recht deutlich die Favoritenrolle zu und sieht sein Team in einer Außenseiterrolle, was auf Seiten der Bergsträßer eher mit einer 50/50-Situation gekontert wird. „Wer im Viertelfinale Kolbermoor und im Halbfinale Dachau ausschaltet, kann nicht als Außenseiter gewertet werden.“

Vielleicht ist in diesem Jahr tatsächlich die Chance für die Weinheimer größer als in den Jahren zuvor.
Die nationalen Spitzenspielerinnen der Berliner haben nicht die erforderliche Anzahl von Spielen in der regulären Runde bestritten. Nina Mittelham und Xiaona Shan kamen nach nur einer Begegnung gegen Bingen dann lediglich in Pokal-Partien zum Einsatz. Aber auch der verbleibende Kader könnte gut genug sein, sich abermals den Titel zu holen.

Zur Rückrunde haben sich die Hauptstädter mit der Japanerin Yuka Kaneyoshi verstärkt, die in ihren Matches mit 5:1 eine hervorragende Bilanz erspielte und auch die beiden Weinheimer Spitzen mit jeweils 3:1 bezwang. In den Playoffs lieferte sie mit 7:1 auch ordentlich ab. Mit Sabina Surjan, Mia Griesel, Josephina Neumann und Kathrin Mühlbach stehen weitere Top-Akteurinnen zur Verfügung. In den Playoff-Begegnungen gegen Kolbermoor und Dachau haben die Berliner bewiesen, dass sie jedenfalls das Potential haben mitzumischen.

Auf Weinheimer Seite wird das Team in der zuletzt bewährten Aufstellung an die Platten gehen.
Tung-Chuan Chien – der Einfachheit halber „Lois“ genannt – und Yuan Wan bilden das vordere Paarkreuz, Ece Harac und Mateja Jeger das hintere. Allen ist jederzeit auch ein Sieg gegen die Berlinerinnen zuzutrauen. Vor allem ihre bisherige Doppelstärke hat den TTC 46 oft mit einem 2:0-Vorsprung in die Partie starten lassen. Und dass man den oftmaligen Deutschen Meister und diesjährigen Champions-League-Gewinner bezwingen kann, haben die Mädels in der regulären Runde zweimal bewiesen. Nun soll im dritten Finale erstmals der Titel an die Bergstraße geholt und damit das Berliner Triple verhindert werden.

Auch Weinheims Yuan Wan sieht für den TTC 46 gute Chancen. „Aber wir dürfen Berlin nicht unterschätzen, da sie im Halbfinale gegen Dachau gezeigt haben, wie stark sie sind. Ich denke, die Entscheidung wird von der Tagesform abhängen.“

Der Tross zieht also am Freitag zum Hinspiel (18:30 Uhr) in die Hauptstadt, muss dann am Samstag an die Bergstraße zurück. Am Sonntag gibt es den heißen Tanz in der Heisenberghalle, nicht nur spielerisch, sondern wohl auch wieder bei extremen Temperatur-Bedingungen.
Zusätzlich werden die Zuschauer die Halle weiter aufheizen – und es wird wieder ein volles Haus erwartet.
Und die Zuschauer können das Zünglein an der Waage sein, wenn es gilt, mit der entsprechenden Stimmung das eigene Team voranzupeitschen. Vor allem könnte ja erst das Golden Match die Entscheidung bringen.
Bitte kommen Sie rechtzeitig, man erwartet einen großen Andrang.

Freitag, 27.6., 18:30 Uhr: ttc berlin eastside – TTC 46 Weinheim
Sonntag, 29.6., 14:00 Uhr: TTC 46 Weinheim – ttc berlin eastside