TTC 46 ergattert den ersten Punkt

Bericht der Weinheimer Nachrichten:
Für die Weinheimer Frauen ist beim remis gegen den TSV Langstadt sogar mehr drin. Starker Einsatz ohne Spitzenspielerin Bruna Takahashi

TTC 46 ergattert den ersten Punkt

Weinheim. Sie haben die Latte selbst hochgelegt: Die Frauen des TTC 46 Weinheim sorgten mit einer sensationellen Vorsaison dafür, dass sie sich nun an den eigenen Erwartungen messen. Als amtierender Vizemeister gehen sie in ihre vierte Saison in der 1. Tischtennis-Bundesliga. „Und natürlich versuchen wir, wieder das Bestmögliche zu erreichen. Wir haben wieder ein starkes Tea, und sind zuversichtlich“, sagt Spitzenspielerin Bruna Takahashi – und trotzt dabei der 3:6-Auftaktniederlage der Weinheimerinnen bei Aufsteiger Jena.

Da konnte die Brasilianerin nicht mitwirken, die Schulter zwickte nach der erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „21 Spiele in sechs Tagen, das war schon hart“, sagt die Frau, die auch zum Heimstart gestern gegen den TSV Langstadt passen musste. „Hoffentlich das letzte Mal. Ich bin zuversichtlich, dass meine internationalen Einsätze und die TTC-Heimspiele gut zusammen passen. Weinheim mit seinem Team ist für mich schließlich eine zweite Heimat geworden und schon jetzt ein ganz wichtiger Teil meines Lebens.“

Zum Empfang beim Oberbürgermeister am Freitagabend und der Mannschaftspräsentation mit den Sponsoren war das Team also komplett. Gestern beim Heimauftakt war Takahashi schon wieder bei der zweimal täglichen Behandlung in Ochsenhausen und verfolgte, wie ihre Mannschaft den ersten Punkt in der 1. Bundesliga landete. 5:5 trennten sich die Weinheimerinnen vor 170 Zuschauern bei ihrer Heimpremiere vom TSV Langstadt. „Ein Punkt, den ich vor Spielbeginn gerne genommen hätte. Doch nach dem Spielverlauf jetzt wäre sogar mehr drin gewesen“, sagte TTC-Trainer Andreas Dörner, der mit dem Remis am Ende dennoch zufrieden war. „Langstadt hat in Bestbesetzung gespielt, wir nicht. Der Punkt ist schon okay.“

Yuan Wan und Sophia Klee im Doppel siegreich

Trotzdem war es so, dass die Weinheimerinnen vor den letzten beiden Spielen den Sieg auf dem Schläger hatten. Yuan Wan mit einer ganz starken Leistung gegen ihre Trainingspartnerin Chantal Mantz und eine sehr starke Mateja Jeger, die nach dem Fehlen von Takahashi auf Position zwei vorgerückt war, hatten zuvor für die 5:3-Führung gesorgt. Es roch nach dem ersten Saisonsieg. „Mit etwas Glück führen wir sogar 4:0“, blickte Dörner auf die knappe Niederlage von Jeger/Trigolos zurück, die im zweiten Doppel eine 21:23-Niederlage im dritten Satz hinnehmen mussten. Und auch Mateja Jegers 10:12 im fünften Satz gegen Chantal Mantz kostete nur hauchdünn einen Punkt. Die Kroatin überzeugte insgesamt mit starkem Spiel. Die wieder zum Team gestoßene Daria Trigolos spielte das letztlich entscheidende Match zur Punkteteilung gegen Izabela Lupulesku noch zu passiv, wird sich nach ihrer Rückkehr aus Frankreich aber mit der Zeit an die neue Spielklasse gewöhnen.

Wie eng die Partie letztlich war, zeigte das Satz- und Ballverhältnis, das Weinheim mit 21:22 und 390:393 knapp verlor. Die Punkteteilung nach Weinheimer Siegen der starken Yuan Wan (2), Sophia Klee und Mateja Jeger sowie dem Doppel Wan/Klee ging daher in Ordnung. Bis zum Heimspiel am 15. Oktober gegen Kolbermoor hoffen die Weinheimerinnen auf die Rückkehr von Takahashi, um ihr Saisonziel, das erreichen der Top sechs und damit der Play-offs zu erreichen.