Die Finaltür steht weit offen

Die Frauen des TTC 46 Weinheim legen im ersten Halbfinale in Weil ein 6:2 vor. Am Sonntag reicht nun ein Remis.

Die Finaltür steht weit offen

Weil. Die Tischtennis-Frauen des TTC 46 Weinheim haben die Tür zum Finale um die Deutsche Tischtennis-Meisterschaft weit aufgestoßen. Im Halbfinal-Hinspiel des aktuellen Bundesliga-Spitzenreiters beim ESV Weil legten die Bergsträßerinnen gestern Abend ein 6:2 vor, das deutlicher klingt, als es am Ende war.

In der mit 180 Zuschauern proppenvollen Turnhalle der Leopoldschule hatten die Weinheimerinnen vor alle mit der U21-Europameisterin Anna Hursey gut zu tun. Weinheims Topspielerin Yuan Wan führte bereits in 2:1 Sätzen, musste sich dem aufstrebenden Tischtennis-Star dann aber doch noch in 2:3 Sätzen geschlagen geben. Zuvor hatten aber beide Weinheimer Doppel gewonnen. „Etwas überraschend“, wie TTC-Macher Christian Säger fand. Und weil auch Tung-Chuan Chien gegen Ievgeniia Sozoniuk humorlos in 3:1 Sätzen gewann, stand es zur Pause bereits 3:1 für die Gäste.

Sägers Wunsch nach wenigstens einem Punkt im hinteren Paarkreuz erfüllte Ece Harac, die Lea Lachemayer beim 3:0 dominierte. Meteja Jeger kam gegen die zugegebenermaßen starke Daniela Ortega allerdings nie an ihr Leistungsvermögen heran, was den 2:4-Spielstand vor den beiden Spitzenspielen zur Folge hatte.

Spitzeneinzel haben es in sich

Jetzt ging es an die Nerven, denn sowohl Weinheims Taiwanesin als auch WM-Viertelfinalistin und Olympia-Vierte Yuang Wan machten es mehr als spannend. Tung-Chuan Chien, die der Einfachheit halber von ihren Mitspielerinnen „Luis“ genannt werden will, lag sogar schon mit 0:2 Sätzen gegen Hursey zurück, drehte dann aber die Partie und setzte sich mit 16:14 im fünften Satz noch durch. Nahezu parallel drehte auch Yuan Wan ihre Begegngung gegen die Ukrainerin Sozoniuk, die nach 1:2-Satzrückstand die letzten beiden Durchgänge mit 11:6 und 11:9 für sich entschied. „Das Ergebnis hört sich klar an. Aber letztlich hat das bei dem Modus ja keine Auswirkungen“, sagte Christian Säger. Nach einem Tag Pause empfangen die Weinheimerinnen Weil am Sonntag ab 14 Uhr in der Sporthalle des Heisenberg-Gymnasiums, wo sich die Spielerinnen wie in den beiden Vorjahren einen Heimvorteil durch ihr lautstarkes Publikum erhoffen. Den Weinheimerinnen reicht ein Unentschieden oder ein Sieg zum erneuten Erreichen des DM-Finals. Gewinnt Weil, wird an gleicher Stelle weiter um die Entscheidung gespielt. Das zweite Halbfinale gewann Titelverteidiger ttc berlin eastside gegen den TSV Dachau. AT